Wo die lebensrettenden Geräte stehen

Flyer der Quartiersgruppe Urberach und der Wirtschaftsförderung zeigt die Standorte der Defibrillatoren im Stadtgebiet.

Die Mitglieder der Gruppe haben schon ein öffentliches Bücherregal eingerichtet, sich um die Rodauquelle gekümmert, sie helfen bei Problemen mit dem PC, entwickeln bei ihren wöchentlichen Treffen immer neue Ideen für Verbesserungen im Ortsteil. Nun ist die Quartiersgruppe Urberach erneut aktiv geworden: Mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung der Stadt haben die engagierten Ehrenamtler einen Flyer erstellt, der die Standorte der in Rödermark vorhandenen Defibrillatoren erfasst und auf einem Stadtplan markiert. Dabei handelt es sich ausschließlich um Geräte, die im Notfall auch der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Der Flyer enthält bewusst keine medizinischen Erklärungen oder ausführliche Anwendungsanleitungen. Das Papier enthält jedoch auch weiterführende Links, etwa zu bundesweiten Standorten.

Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) ist ein medizinisches Gerät, das mittels klarer Sprachanweisungen aus dem Gerät auch von Laien-Ersthelfern ohne Vorkenntnisse bei drohendem Herzstillstand eingesetzt werden kann. Es ist somit eine wichtige Ergänzung zu den unverzüglich zu beginnenden Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassagen) durch einen Ersthelfer bis zum Eintreffen eines medizinischen Rettungsdienstes (Notruf 112) und kann somit lebensrettend sein.

Schon im Jahre 2018 hatte die Quartiersgruppe Urberach die Trommel gerührt, Sponsoren überzeugt, selbst Geld gespendet und dafür gesorgt, dass im Foyer der Sparkassenfiliale in Urberach ein Defibrillator aufgestellt werden konnte, der rund um die Uhr zugänglich ist. Ein zweites 24-Stunden-Gerät ist in der Sparkasse Ober-Roden stationiert. Diese Initiativen stießen auf großes Interesse seitens der Bevölkerung. Wie der Initiator der Urberacher Aktion, Friedrich Kühne, erklärt, waren die begleitenden Anwendungskurse der Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes, die bei der Beschaffung der Geräte behilflich waren und die Wartung übernehmen, so stark ausgebucht , dass zusätzliche Termine angeboten werden mussten. Die für Schüler der Nell Breuning Schule vorgesehenen Kennenlernkurse können allerdings erst durchgeführt werden, wenn die Corona-Lage dies zulässt.

Die erwähnte Aufgeschlossenheit für den Defibrillator spiegelt sich auch in der Kooperationsbereitschaft der Rödermärker Vereine und Unternehmen wider. Der Rücklauf bei Vereinen und Gewerbe war überraschend hoch. Till Andrießen von der Wirtschaftsförderung der Stadt Rödermark berichtet von einer großen Bereitschaft der Unternehmen, ihre Geräte zu den jeweiligen Zugangszeiten im Notfall zur Verfügung zu stellen. Manche Unternehmen hätten sogar fast ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie noch keinen Defibrillator angeschafft haben. Insgesamt verfügt Rödermark über ein Netz von rund 25 Geräten, das sich fast über alle Ortsteile erstreckt.

Friedrich Kühne bedankt sich im Namen der Quartiersgruppe für die tatkräftige Unterstützung durch das Team der Wirtschaftsförderung, aber auch bei den Kommunalen Betrieben Rödermarks, die den Flyer zusammen mit dem jährlich erscheinenden Abfallkalender an alle Haushalte im Stadtgebiet verteilen. Darüber hinaus werden Exemplare durch Mitglieder der Quartiersgruppe an Ärzte, Apotheken, physiotherapeutische Einrichtungen und öffentliche Stellen in Rödermark zur Abholung ausgegeben. Außerdem soll die Zusammenstellung sowohl vom Internetauftritt der Stadt als auch dem der Quartiersgruppe Urberach abgerufen werden können.

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