Fachkräfterekrutierung und -sicherung sind längst zu einem zentralen Thema in vielen Branchen geworden. Die Trends zeigen alle in eine ähnliche Richtung: Ohne Zugewinn an Fachkräften aus dem Ausland wird es schwierig, den Bedarf zu decken.
Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 für einen kurzfristigen Schock bei der Nachfrage nach Fachkräften gesorgt. Dadurch ist die sogenannte Fachkräftelücke - also der Saldo aus Angebot und Nachfrage - vorübergehend auf ein Minimum geschrumpft: So lag die Nachfrage nur noch minimal über dem Angebot und in Hessen fehlten damals nur etwa 30.000 Fachkräfte. Bereits im Jahr 2021 schnellte die Nachfrage aber wieder nach oben. Im Jahr 2022 klaffte bereits wieder eine große Lücke von über 130.000 fehlenden Fachkräften.
In der IHK-Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn 2023 sieht mehr als jedes zweite hessische Unternehmen (57 Prozent) im Fachkräftemangel ein Unternehmensrisiko. Selbst unter dem Eindruck der Energiekrise und den anhaltenden Lieferkettenproblemen stellt der Fachkräftemangel damit eine der größten Herausforderungen für die Unternehmen in Hessen dar. Ohne aktives Gegensteuern wird sich aufgrund des demografischen Wandels daran nicht viel ändern. Nach den Berechnungen im Fachkräftemonitor wird dieser zu einer Zunahme der Fachkräftelücke auf über 520.000 Fachkräfte im Jahr 2035 führen.
Eine der Stellschrauben, diesem Mangel zu begegnen, ist die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte. In diesem Webinar werden Ihnen daher die Grundlagen und aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Nicht-EU-Ausland präsentiert. Daneben werden exemplarisch konkrete Unterstützungsangebote und Projekte aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt. Zudem wird das hessische Wirtschaftsministerium Ihnen seine Angebote zur Deutschförderung aufzeigen.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt hessische Unternehmen, geeignete Fachkräfte und Auszubildende aus unterschiedlichen Ländern zu finden und Hürden der Fachkräfteeinwanderung (Deutschkenntnisse, Visaanträge, Mindestentgelt, Unterkunft etc.) zu überwinden. Auf diesem Weg wurden bereits erfolgreich ausländische Fachkräfte nach Deutschland vermittelt. Im Rahmen der Veranstaltung werden Programme zur regulären Arbeitsmigration und -mobilität zwischen Afrika, Lateinamerika, Asien und Europa der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mbH vorgestellt. Dabei stehen u.a. folgende Branchen im Mittelpunkt: Elektrotechnik, Zerspannungsmechanik, IT, Mechatronik, Hotel- und Gaststättengewerbe, Bau und Industriemechanik, Pflegebereich.
Informieren Sie sich in dem gemeinsamen Webinar der hessischen IHKs über die Anforderungen und den Ablauf zur Einstellung ausländischer Fachkräfte und erfahren Sie, wie Fachkräfte und Auszubildende auch in Ihren Betrieb vermittelt werden können.