Mehr Gründungen durch unternehmensfreundliche Bedingungen

Die Stärkung des Gründungsgeschehens ist ein zentrales Ziel der regionalen Wirtschaftspolitik. Damit gerät das jeweilige Gründungsökosystem in den Fokus. Vor diesem Hintergrund haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des @IfM Bonn erstmals deutschlandweit auf Basis von Kreisdaten die komplexen, wechselseitigen Wirkungszusammenhänge zwischen dem Gründungsökosystem und dem Gründungsgeschehen untersucht.

Unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen führen in einer Region dazu, dass mehr Unternehmen mit größerer wirtschaftlicher Substanz und Überlebensfähigkeit gegründet werden. So führt ein sinkender Gewerbesteuerhebesatz mittel- und langfristig zu einer höheren Gründungsintensität.
Komplexer gestaltet sich der Zusammenhang zwischen dem Gründungsgeschehen und den gründungsrelevanten Ressourcen: Nimmt in einer Region beispielsweise die Arbeitslosigkeit zu, erhöht sich kurz- bis langfristig auch die Gründungsintensität. Umgekehrt senkt ein Anstieg der Gründungsintensität die Arbeitslosenquote und steigert den Wohlstand in der Region.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Gründungsökosysteme und Gründungsaktivität - eine Langzeitbetrachtung ihrer Wechselbeziehungen". Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn haben hierfür die wechselseitigen Einflüsse der institutionellen Rahmenbedingungen, der wirtschaftlichen Ressourcen und der Gründungsaktivität auf Regionalebene untersucht. Grundlage hierfür waren die Daten zu Gründungen mit wirtschaftlicher Substanz und einer mindestens dreijährigen Überlebensfähigkeit am Markt in 397 kreisfreien Städte und Landkreise im Zeitraum 2002 bis 2018.

Quelle: www.ifm-bonn.org

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