Gerade für KMU bedeutet die Dekarbonisierung, also das Umstellen ihres Wirtschaftens auf deutlich weniger Kohlenstoff, eine große Herausforderung. Denn einerseits will der eigene Pfad Richtung Netto-Null-Emissionen inhaltlich gut geplant sein, gleichzeitig muss er die Grundlage für eine tragfähige Investitions- und Finanzierungsplanung bilden können.
Um hier Unterstützung zu bieten, haben die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Bundesverband öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) und das Unternehmensnetzwerk Klimaschutz (UNK) der DIHK Service GmbH gemeinsam mit ihren Mitgliedern einen KMU-Leitfaden zur Erstellung eines Transitions- und Finanzierungsplans entwickelt. Mit seiner Hilfe können sich Unternehmen auf den Dialog mit Banken zur Finanzierung zu den Investitionen in den Klimaschutz vorbereiten. Zielgruppe sind KMU, die nicht direkt zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sind, sich jedoch mit ihrer Dekarbonisierung befassen, oder deren Geschäftspartner, Kunden und Finanzinstitute Nachhaltigkeitsinformationen einfordern.
Größte Hürden: Unsicherheit und Komplexität
Den neuen Leitfaden erstellten DIHK, VÖB, UNK und Pilotbetriebe aus der Praxis im Rahmen eines dreimonatigen Vorhabens. Dabei wurden auch die zahlreichen Herausforderungen deutlich, mit denen der Mittelstand bei der Transitionsplanung konfrontiert ist. Hierzu zählen die vielen Unwägbarkeiten auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045: Planungssicherheit gibt es weder hinsichtlich der Verfügbarkeit der notwendigen Technologien noch mit Blick auf das Marktumfeld oder die regulatorischen Rahmenbedingungen. Außerdem ist das Thema Emissionsverringerung methodisch sehr anspruchsvoll, und die Vorgaben bestehender Standards und Methodiken sind nicht auf KMU zugeschnitten.
Hier setzt der Leitfaden "Vom Transitions- zum Finanzierungsplan" an. Mit Hintergrundinformationen, Definitionen, Checklisten und Praxistipps bietet er kleineren Unternehmen einen Überblick über die Anforderungen und begleitet sie Schritt für Schritt durch die erforderlichen Prozesse.
Die Veröffentlichung steht auf der Website des UNK unter www.klima-plattform.de zum kostenfreien Download bereit.
Quelle: www.dihk.de